Som­mer­ak­ti­vi­tä­ten für Senioren

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Die Hit­ze macht im Som­mer vie­len Men­schen zu schaf­fen. Nicht jeder mag die tro­pi­schen Tem­pe­ra­tu­ren, vor allem dann nicht, wenn man sowie­so schon täg­lich mit Kreis­lauf­pro­ble­men zu kämp­fen hat. Die Tage sind zwar wie­der län­ger, den­noch kann man tags­über nicht alles mit Leich­tig­keit bewäl­ti­gen und muss sei­ne Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten gege­be­nen­falls stark einschränken. 

Damit du aber nicht den gan­zen Tag bei dem son­ni­gen Wet­ter die Minu­ten zäh­len, bis der Tag vor­bei ist, und dich nicht lang­wei­len musst, haben wir ein paar Tipps und Akti­vi­tä­ten für dich bzw. dei­ne Groß­el­tern, Eltern, etc. zusammengesucht. 

 

Kör­per­li­che Pro­ble­me an hei­ßen Tagen

Senio­ren lei­den kör­per­lich oft stark unter den hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren. Hit­ze­be­ding­te Kreis­lauf­pro­ble­me, Krämp­fe wegen Aus­trock­nung und Hitz­schlag sind dabei kei­ne Sel­ten­heit. Vor allem Men­schen mit chro­ni­schen Vor­er­kran­kun­gen, wie Dia­be­ti­ker, Asth­ma­ti­ker oder Pati­en­ten mit Herz­in­suf­fi­zi­en­zen, sind stark betrof­fen und füh­len sich schnell erschöpft und müde. Gefähr­lich kann bei älte­ren Men­schen vor allem sein, dass ihre kör­per­li­chen Warn­si­gna­le für Über­hit­zung oft ver­zö­gert auf­tre­ten und somit an hei­ßen Tagen fast dop­pelt so vie­le älte­re Men­schen ster­ben wie an küh­len. Eine kana­di­sche Stu­die hat her­aus­ge­fun­den, dass wäh­rend Hit­ze­wel­len 82 bis 92 Pro­zent mehr Men­schen über 60 ster­ben als normalerweise. 

Der Kör­per älte­rer Men­schen kommt gene­rell schlech­ter mit Wet­ter­wech­seln zurecht, nimmt hohe Tem­pe­ra­tu­ren recht spät wahr und reagiert dar­auf nur lang­sam mit ange­pass­ter Durch­blu­tung und Schwit­zen. Auch das Durst­ge­fühl bleibt lan­ge aus, was zu Dehy­drie­rung (Flüs­sig­keits­man­gel) füh­ren kann, von der sie sich nur lang­sam erholen. 

Bei pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen müs­sen ihre Betreu­er also beson­ders auf eine aus­rei­chen­de Flüs­sig­keits­zu­fuhr, schat­ti­ge Plät­ze und wenig anstren­gen­de Bewe­gung ach­ten. Ein Hitz­schlag kann durch Medi­ka­men­te, wie Diure­ti­ka, Beta­blo­cker und Anti­hist­ami­na, aber auch durch man­che Haut­krank­hei­ten begüns­tigt wer­den. Die Kör­per­tem­pe­ra­tur kann in kür­zes­ter Zeit auf 40 Grad und höher anstei­gen, was für den bereits geschwäch­ten Kreis­lauf älte­rer Per­so­nen beson­ders gefähr­lich wer­den kann. 

Einen Hitz­schlag erkennt man somit an der erhöh­ten Kör­per­tem­pe­ra­tur (39–41°C), star­ken Bewusst­seins­stö­run­gen und sehr hei­ßer, tro­cke­ner Haut sowie Krämp­fen, da die Per­son nicht mehr schwit­zen kann, um die Kör­per­tem­pe­ra­tur zu regu­lie­ren. Ein Hitz­schlag ist eine lebens­be­droh­li­che Situa­ti­on, die zum Koma bis hin zum Tod füh­ren kann.

 

Akti­vi­tä­ten gegen Lan­ge­wei­le an hei­ßen Tagen

Wenn man bei dem war­mem Wet­ter nicht raus darf, weiß man oft nicht, was man mit sich anfan­gen soll. “Bleib in der Woh­nung!”, “Setz dich nicht in die pral­le Son­ne!”, “Trink genug!” ist alles, was man sich den gan­zen Tag von All­tags­hel­fern, Betreu­ern und Fami­li­en­mit­glie­dern anhö­ren muss. 

Zum Glück gibt es genü­gend schö­ne Akti­vi­tä­ten, die du im Haus machen kannst und die Spaß machen, um dei­ner Lan­ge­wei­le Abhil­fe zu schaffen. 

  1. Eine schö­ne Auf­ga­be ist es z.B. Foto­al­ben von Fami­li­en und Freun­den zu gestal­ten. Stel­le dir Alben von Urlau­ben, Fami­li­en­fes­ten oder ein­fach über das Jahr gesam­mel­ten Fotos zusam­men, die du dir dann gemein­sam mit dei­nen Liebs­ten jeder­zeit anschau­en und die schö­nen Momen­te Revue pas­sie­ren las­sen kannst. 
  2. Du hat­test nie die Zeit eine Fremd­spra­che dei­ner Wahl zu ler­nen? Dann fan­ge doch einen Online-Sprach­­kurs an, um in dei­nem nächs­ten Urlaub glän­zen zu kön­nen und dich ein­wand­frei mit den Ein­hei­mi­schen ver­stän­di­gen zu kön­nen. Das macht dich noch selbst­stän­di­ger, selbst­be­wuss­ter und regt die grau­en Zel­len an.
  3. Erin­ne­re dich an alte Hob­bys, die du in letz­ter Zeit ver­nach­läs­sigt hast, viel­leicht fin­dest du wie­der neue Freu­de dar­an oder ent­deckst ein in dir schlum­mern­des Talent, das du nun för­dern und stolz nach außen tra­gen kannst. Grei­fe zu neu­en Büchern, schrei­be Brie­fe an alte Freun­de oder fer­ti­ge Häkel- und Strick­ar­bei­ten für die gan­ze Fami­lie an. Um dich auf den nächs­ten Urlaub vor­zu­be­rei­ten, kannst du dir auf den ent­spre­chen­den Kanä­len Repor­ta­gen über Tie­re oder Län­der, in denen du viel­leicht noch nicht warst, anschau­en und damit dei­ne Vor­freu­de noch mehr steigern.
  4. Eine weni­ger spa­ßi­ge, aber den­noch befrie­di­gen­de Beschäf­ti­gung ist das gute alte Aus­mis­ten. Tren­ne dich von alten Sachen, die du nicht mehr brauchst und spen­de sie an Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, wie Frau­en­häu­ser, Kin­der­hei­me oder Kriegsopfer.

 

Ers­te Hil­fe bei hei­ßen Temperaturen

Durch den Kli­ma­wan­del wer­den unse­re Som­mer ten­den­zi­ell immer hei­ßer wer­den. Ver­su­che dich gut dar­auf vor­zu­be­rei­ten oder rei­se gege­be­nen­falls in küh­le­re Regio­nen. Genie­ße trotz all die­sen Stra­pa­zen, die auf dich zukom­men, die Schön-Wet­­ter-Tage und die lau­en Som­mer­näch­te und pas­se auf dich auf. 


Fußbäder 

Um dir zwi­schen all der Beschäf­ti­gung eine kur­ze Aus­zeit zu gön­nen, kannst du dir zum mit­täg­li­chen Ritu­al ein küh­les Fuß­bad gön­nen, denn die ange­nehm küh­len Tem­pe­ra­tu­ren stei­gen über unse­re Füße in unse­ren Kör­per auf. Hier­für eig­nen sich soge­nann­te Kneipp-Bäder, bei denen es sich um eine Was­ser­the­ra­pie zur Stär­kung des Immun­sys­tems han­delt. Alles was du dafür braucht ist ca. 16–17 Grad kal­tes Was­ser und nach Bedürf­nis auch Bade­es­sen­zen mit wohl­rie­chen­dem Duft. Bei Blut­hoch­druck bie­tet es sich an, erst war­mes Was­ser über dei­ne Knie zu gie­ßen, um die Blut­ge­fä­ße zu wei­ten und so den Blut­druck zu sen­ken. Anschlie­ßend wird der Vor­gang mit kal­tem Was­ser wie­der­holt. Durch die Käl­te ver­en­gen sich die Gefä­ße und der Blut­druck steigt wie­der an.

Viel trin­ken

Natür­lich erin­nern wir dich ger­ne noch­mal dar­an, aus­rei­chend viel zu trin­ken, denn wie wir schon gese­hen haben, ist das Durst­ge­fühl bei älte­ren Per­so­nen nicht so aus­ge­prägt wie bei jün­ge­ren. Bei über 60-Jäh­ri­­gen kommt es dadurch schnell zur Dehy­drie­rung. Ein Trink­plan oder eine App auf dem Han­dy kann sehr nütz­lich sein, um dich dar­an zu erinnern. 

Ver­mei­de Anstrengung

Ver­mei­de vor allem wäh­rend den Mit­tags­stun­den grö­ße­re Anstren­gun­gen. Klei­ne Spa­zier­gän­ge oder Gar­ten­ar­bei­ten sind am frü­hen Mor­gen oder spä­ten Abend, je nach Wohl­be­fin­den, natür­lich mög­lich. Geneh­mi­ge dir wäh­rend­des­sen aber genü­gend Ruhe­pha­sen und den­ke stets dar­an viel zu trin­ken, um den Was­ser­ver­lust durch das Schwit­zen aus­zu­glei­chen. Tra­ge wäh­rend­des­sen eine Kopf­be­de­ckung, um einen Son­nen­stich zu vermeiden. 

Luft­zu­fuhr

Ven­ti­la­to­ren und Kli­ma­an­la­gen hel­fen dir dabei, dei­ne Woh­nung auf ange­neh­me Tem­pe­ra­tu­ren zu brin­gen. Auch im Schlaf­zim­mer kann eine Kli­ma­an­la­ge dei­ne Näch­te ange­neh­mer machen. Ach­te jedoch dar­auf, sie nicht zu kalt ein­zu­stel­len oder in Kopf­be­reich zu posi­tio­nie­ren, um eine Som­mer­er­käl­tung, Nacken- und Kopf­schmer­zen zu vermeiden. 

Sinn­voll ist es auch grö­ße­re Men­schen­an­samm­lun­gen zu ver­mei­den, denn wo vie­le Men­schen sind, wird die Luft schnell dünn, was zu Kreis­lauf­zu­sam­men­brü­chen füh­ren kann. Set­ze dich in Bus­sen und Bah­nen vor­zugs­wei­se immer an ein offe­nes Fenster. 

Regel­mä­ßi­ge Check-Ups beim Arzt

Zudem ist es auch immer wich­tig einen Gesund­heits­check bei dei­nem behan­deln­den Haus­arzt durch­füh­ren zu las­sen, um Blut­druck, Herz- und Lun­gen­funk­ti­on und dei­ne Cho­le­ste­rin­wer­te über­prü­fen zu las­sen. Natür­lich kannst du hier dei­nen Arzt nach zusätz­li­chen Tipps gegen Hit­ze­ein­wir­kung fragen.