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Der Schlaganfall — eine Krankheit, die uns wortwörtlich umhaut.

Illustration Frau erschrocken

Der Schlaganfall — eine Krankheit, die uns wortwörtlich umhaut.

Ein Schlaganfall ist, neben dem Herzinfarkt, eine der gefürchtetsten und folgenschwersten Eingriffe in die Gesundheit. Synonym wird der Schlaganfall auch Hirnschlag oder Apoplex genannt. Der Faktor Zeit ist bei diesem eine zentrale, über die Prognose entscheidende Größe. Warum das so ist und warum man schnellstmöglich handeln sollte, werden wir dir in unserem heutigen Beitrag erklären. 

Was passiert, wenn jemand einen Schlaganfall erleidet?

Bei etwa 90% aller Schlaganfälle verstopft ein Blutgerinnsel (geronnenes Blut, das den Blutfluss verhindert) eine Arterie und unterbricht dadurch die Sauerstoffversorgung des dazu gehörigen Hirnteiles. Dies wird auch als sog. ischämischer Schlaganfall bezeichnet. Als Folge dieser Durchblutungsstörung sterben die sehr empfindlichen Nervenzellen innerhalb weniger Minuten ab und verlieren ihre Funktion. Diese Blutgerinnsel können z.B. bei Herzrhythmusstörungen oder verkalkten Halsschlagadern in den Blutkreislauf des Gehirns gelangen oder auch vor Ort durch Gefäßverengungen entstehen. Seltener, aber nicht weniger gefährlich, sind die hämorrhagische Schlaganfälle, bei denen in Folge eines geplatzten Blutgefäßes eine Hirnblutung entsteht. 

Die Schwere des Schadens eines Schlaganfalls hängt davon ab, welcher Teil des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird und wie lange diese Sauerstoffunterversorgung anhält. Deswegen ist eine schnelle medizinische Behandlung entscheidend. Bei den sogenannten “leisen Schlaganfällen” dauert der Verschluss nicht lange genug oder ist nicht groß genug, um bemerkt zu werden. Jedoch kann dabei ein kleiner Teil des Gehirns absterben.Treten diese unbemerkten Ereignisse mehrfach auf, werden die kognitiven Funktionen immer stärker geschwächt, bis sich schließlich eine vollständige Demenz entwickelt.


Die meisten Schlaganfallpatienten sind über 60 Jahre alt, wobei viele Fälle als vermeidbar gelten. Zu den größten Risikofaktoren zählen erneut Rauchen, erhöhter Blutdruck, sowie erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes. Achte also auf eine bewusste, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und einem deiner Körpergröße angemessenen Gewicht. 

Leidest du unter immer häufiger auftretenden Herzrhythmusstörungen und einem überdurchschnittlich erhöhten Puls, solltest du zügig einen Arzt aufsuchen, damit eine geeignete Diagnostik eingeleitet werden kann. Außerdem solltest du regelmäßig deinen Puls messen, um Auffälligkeiten (häufig bis zu 160 Schlägen pro Minute) frühestmöglich zu erkennen. 

Ursachen und erste Anzeichen

Du wirst jetzt wahrscheinlich verwundert sein, aber tatsächlich kann ein andauernder Schlafmangel oder aber auch zu viel Schlaf, das Schlaganfallrisiko um etwa 50% erhöhen. Japanische Wissenschaftler fanden heraus, dass unsere optimale Schlafdauer zwischen sieben und acht Stunden liegt (the JACC Study Group Sleep, 2009).

Zu den ersten Anzeichen für einen Schlaganfall zählen akute Muskelschwäche, plötzliche Seh‑, Sprach- und Sprachverständnisstörungen und plötzliche sehr starke Kopfschmerzen. Außerdem werden von den Patienten Lähmungen und Taubheitsgefühle in einer Körperhälfte und/oder akuter Schwindel mit Gangunsicherheiten wahrgenommen. 

Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?

Wer nur einen leichten Schlaganfall erleidet, kann mit einer nur vorübergehender halbseitigen Gesichtslähmung (hängende Mundwinkel) oder Arm- oder Beinschwäche Glück haben. Bei rascher Behandlung können sich die Symptome durchaus wieder zurückbilden, andernfalls bleiben sie dauerhaft bestehen. In schweren Fällen jedoch kann ein Schlaganfall tödlich enden. Den typischen Hirnschlagpatienten erkennt man oft an der halbseitigen Körperlähmung und einer Sprachstörung. 

Die Computertomographie (CT) gilt als wichtigstes bildgebendes Verfahren zum Nachweis, ob man bereits einen Schlaganfall erlitten hat.

Welche Anlaufstellen gibt es für Menschen mit Schlaganfall?

In Köln kannst du dich beispielsweise an die Stroke Unit der Neurologie der Uniklinik Köln wenden. Du erreichst diese unter +49 221 478–51590/51591 oder über ihre Website. Auch in der Krankenhaus Köln-Merheim kannst du dich an eine solche Stroke Unit wenden (+49 221 8907–13649).

Für Fragen, Hilfe und Informationen kannst du außerdem das Regionale Schlaganfall-Büro Köln e.V. kontaktieren:

Ansprechpartner:in Nicole Sagemüller

Telefon +49 221 702136338

Adresse Jesuitengasse 108, 50737 Köln

Website https://www.therapiepraxis-koeln.de/schlaganfallbüro-köln-e-v-gemeinnützig/

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