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Pollenallergie

Illustration Frau erschrocken

Pollenallergie

Die Pollenallergie, auch als Heuschnupfen oder allergische Rhinitis bekannt, wird durch den Blütenstaub von Pflanzen, besser gesagt die Eiweißstoffe in den Pollen, verursacht. Sie ist die häufigste allergische Erkrankung weltweit. Knapp 15% der erwachsenen Bevölkerung entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Allergie gegen Baum-, Gräser-, oder Kräuterpollen.

Was passiert bei einer Pollenallergie im Körper?

Die allergische Reaktion wird durch das Einatmen (Inhalation) der Allergene, also der Pollen, durch die Entstehung einer Überempfindlichkeitsreaktion ausgelöst. In Deutschland belastet dies Allergiker bereits schon im Frühjahr durch den Blütenstaub frühblühender Bäume. Die schöne Blütezeit eröffnet somit allerdings auch die quälende Pollensaison für Menschen mit einer hypersensiblen Reaktion auf den fliegenden Pollenstaub. 

Oft entwickeln die Betroffenen bereits im Kindesalter erste Anzeichen einer Allergie. Die Symptome sind bei allen Allergikern allerdings ähnlich und chronisch. Die Art und das Ausmaß der Beschwerden können jedoch jahresübergreifend schwanken und sich im Laufe des Lebens verändern. Das liegt daran, dass sich unser Immunsystem in den verschiedenen Altersstufen verändert und somit zum Beispiel im höheren Alter die Funktion der Mastzellen, die helfen, eine Allergie zu verhindern, abnimmt.  

Symptome einer Pollenallergie

Pollenallergiker klagen in der Regel immer über die gleichen Beschwerden: ständige Niesanfälle, juckende, gerötete und tränende Augen und geschwollene Augenlider. Durch die Entzündung der Nasenschleimhaut treten schnupfenähnliche Symptome, wie zum Beispiel eine verstopfte Nase oder ein Juckreiz im Hals auf. In schlimmeren Fällen können Mund- und Atemwegsschleimhäute anschwellen. 

Sobald sich die allergische Entzündung von der Nasenschleimhaut auf die unteren Atemwege ausbreitet, kann sich ein allergisches Asthma entwickeln. Erste Anzeichen dafür kann ein trockener Reizhusten sein. 

Auch Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten können, bedingt durch die oben genannten Symptome, zusätzlich auftreten. 

In Verbindung mit einer Pollenallergie, treten manchmal auch allergische Reaktionen beim Verzehr von rohem Kern- und Steinobst, wie zum Beispiel bei Äpfeln, Birnen, Kirschen, Mandeln, Hasel- und Walnüssen, auf. Dieses Phänomen nennt man Kreuzallergie und wird durch die ähnlichen Eiweißstoffen, wie sie auch in Pflanzenpollen enthalten sind, ausgelöst. 

Wann fliegt was? 

  • Frühjahr: Frühblüher wie Hasel und Erle, (Zypresse je nach Region) werden als erstes aktiv und sondern ab Januar Pollen ab 
  • März bis Juni: Baumpollen von Pappel, Birke Weide, Esche, Buche, Ulme, Eiche, Kiefer, Lärche, Rosskastanie, Gräser
  • August bis Oktober: Beifuß, Ambrosia, Brennnessel
  • Hauptsaison: April bis August (hier blühen die meisten Bäume und Gräser)
  • Spätblüher-Pollen fliegen noch bis September und Oktober 

Diagnose und Therapie

Kommen dir die Symptome bekannt vor und treten nur saisonal auf? Dann solltest du durch einen Allergologen oder HNO-Arzt deinen Verdacht auf eine Pollenallergie untersuchen lassen, um andere Ursachen ausschließen zu können und die verursachenden Allergenpflanzen zu diagnostizieren. Damit kann dann die anschließende Therapie genau abstimmen werden. 

In der Regel wird die Einnahme von Antihistaminika empfohlen. Das freiverkäufliche Antiallergie-Medikament aus der Apotheke bringt jedoch nur eine vorübergehende Linderung gegen akute Heuschnupfen-Symptome und führt oft zu Müdigkeit. 

Wenn du als Betroffener stark unter den Symptomen leidest, bietet sich für eine langfristige Linderung der Symptome, eine sogenannte spezifische Immuntherapien (SIT) über drei bis fünf Jahre, an. Hierbei handelt es sich um eine Hyposensibilisierung, bei der dein Immunsystem an die Allergene langsam gewöhnt wird. Die allergischen Beschwerden werden dadurch deutlich reduziert. Außerdem beugt die Therapie eine Ausweitung der Allergie und das, in manchen Fällen, damit einhergehende allergisch Asthma vor. 

Tipps bei Pollenallergie

  • abends duschen und Haare waschen 
  • regelmäßig die Wohnung feucht wischen
  • täglich kurz stoßlüften, wenn die Pollenbelastung am niedrigsten ist (in ländlichen Gebieten abends, in städtischen Gebieten in den frühen Morgenstunden oder wenn es regnet)
  • Wäsche nicht im Freien trocknen
  • Schuhe und Jacke/Mantel im Eingangsbereich lassen und Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen
  • Pollenfilter für Autos nutzen
  • Luftreiniger für deine Wohnung/ Büro
  • Urlaub am Meer, im Hochgebirge oder in Regionen, in denen die Allergenpflanzen gerade nicht blühen
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